Der Europäische Gerichtshof erlaubt erneut ein Kopftuchverbot am Arbeitsplatz. Religionsgemeinschaften kritisieren das Urteil und warnen vor einer Diskriminierung und Ausgrenzung.
Darf einer Muslimin untersagt werden, mit Kopftuch an einer Drogeriemarktkasse zu stehen oder in einer Kita zu arbeiten? Der Europäische Gerichtshof hat zu zwei Fällen aus dem Raum Nürnberg und Hamburg ein Urteil gesprochen.
In Berlin hat ein Mann von seinem Balkon aus eine muslimische Frau mit Kopftuch angepöbelt und einen Aschenbecher in ihre Richtung geworfen.
Für ihre Ausbildung als Intensivpflegerin muss eine Muslimin eine Weiterbildung im Krankenhaus absolvieren. Das wird ihr jedoch verwehrt. Grund: Ihr Kopftuch.
Das geplante Kopftuchverbot für Beamtinnen wird stark kritisiert. Nun fordert der Koordinationsrat der Muslime die Mitglieder des Bundesrates dazu auf, gegen diesen Gesetzentwurf zu stimmen.
Religiöse Kleidung ist in der nordrhein-westfälischen Justiz von nun an verboten. Für Musliminnen kommt das einem Kopftuchverbot gleich. Die Juristin Maryam Kamil Abdulsalam schreibt über die Auswirkungen und Widersprüchlichkeit dieses Verbots.
Ein Fitnessstudio in Hamburg verbietet einer Muslimin mit einem Kopftuch zu trainieren. Daraufhin klagte sie. Nun erhält sie Schadensersatz.
Das Neutralitätsgesetz mit dem Kopftuchverbot für Lehrerinnen im Unterricht sorgt für Zwist im rot-rot-grünen Senat. Nun schaltet sich der Regierende Bürgermeister ein.
Musliminnen werden nach Beobachtung der Mainzer Ethnologin Simone Pfeifer wegen ihres Kopftuchs im Alltag immer wieder angefeindet.
Das Bundesarbeitsgericht hatte das Kopftuchverbot für Lehrerinnen in Berlin gekippt. Der Justizsenator will das Gesetz nun anpassen. Die Opposition kritisiert dieses Vorhaben.