Seit 2006/2007 läuft in Baden-Württemberg ein Modellprojekt zum islamischen Religionsunterricht. Doch fehlt es immer noch an Lehrern. Nun wird sich der Landtag mit dem Thema beschäftigen.
Islamischer Religionsunterricht
Als erstes Bundesland führte NRW islamischen Religionsunterricht ein. Das Interesse wächst. Immer mehr Schulen bieten das Fach an. Es ist versetzungsrelevant. Auch weitere Bundesländer sind nun im Boot.
Aus einer Studie geht hervor, dass sowohl Schüler als auch Lehrer mit dem islamischen Religionsunterricht an Schulen zufrieden sind. Rund 176 Schulen in Nordrhein-Westfalen erteilen das Fach.
Der Islamunterricht in Bayern bleibt weiterhin in staatlicher Verantwortung. Die Unterrichtsinhalte werden nicht in Übereinstimmung mit den islamischen Religionsgemeinschaften gestaltet.
Die Berliner Politikdidaktin kritisiert, dass das Thema Islam im Schulunterricht häufig vermieden wird. Sie fordert einen anerkennenden Umgang mit der Religion.
Der Philologenverband in Sachsen-Anhalt warnt in seiner Verbandszeitschrift vor Belästigung junger Mädchen durch muslimische Flüchtlinge. Es ist von einer „Immigranteninvasion“ die Rede.
Der islamische Religionsunterricht in Hessen wird ausgebaut. Im neuen Schuljahr werden auch Schüler und Schülerinnen aus der dritten Klasse unterrichtet.
Das Kopftuch muslimischer Frauen spaltet sei jeher die Gesellschaft: Für die einen ist es politisches, anti-emanzipatorisches Signal, für die anderen individueller Ausdruck religiösen Bekenntnisses. Das BVG-Urteil hat auch im Südwesten die Debatte wieder entzündet.
Nach dem Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts debattieren Politiker und Vertreter von Religionsgemeinschaften weiter. Das Urteil der Bundesverfassungsrichter hat Befürworter und Gegner.
Der islamische Religionsunterricht in Niedersachsen stößt auf wachsendes Interesse. Damit es künftig genug Lehrer gibt, ruft der Landesverband junge Muslime zum Studium der Islamwissenschaften auf. Wie geht es in der Kopftuchfrage für islamische Lehrerinnen weiter?