Deutschland ist ein Einwanderungsland – so betont es der Rat für Migration in einem neuen Papier. Doch die Debatten dazu gehen aus Sicht der Autoren in die falsche Richtung. Woran liegt das?
Migrationshintergrund oder nicht? Das können Menschen angeben, wenn sie arbeitslos werden und Unterstützung brauchen. Zahlen der Bundesagentur deuten an: Menschen mit Migrationshintergrund sind häufiger betroffen.
Muslimische Migranten in Palermo restaurieren im Rahmen eines Integrationsprojektes eine baufällige Barockkirche.
Keine im Bundestag vertretene Partei ist bei Zuwanderern aus der Türkei so unbeliebt wie CDU und CSU. Eine Studie zur Parteipräferenz von Migranten zeigt: Nur etwa sechs Prozent der Türkeistämmigen mögen die Union. Die SPD finden fast 70 Prozent gut.
Immer häufiger kommt es zu Diskriminierungen von Migranten und Muslimen durch Polizisten. Das Thema interkulturelle Kompetenz wird in der Polizeiaus- und Weiterbildung immer wichtiger.
Die Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarates warnt vor wachsendem Rassismus gegen Migranten und Muslime in Großbritannien. Vor allem die Hassrede, die in Zeitungen und online betrieben werde, sei ein ernstzunehmendes Problem.
Migranten und muslimische Flüchtlinge begehen laut Kriminologen nicht mehr Straftaten als andere. Gewarnt wird vor Falschinformationen, wodurch sich die Stimmung gegen Flüchtlinge richte.
Zwei Studien zeigen ähnliche Zugehörigkeitsgefühle von Menschen mit Migrationshintergrund und ohne. Doch sie stellen auch fest, dass vor allem Türkischstämmige und Muslime mit der Zugehörigkeit stärker hadern.
Der Bundeswehr mangelt es an muslimische Soldaten. Dies zeigt die Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, die das Bundesministerium des Inneren kürzlich in Berlin vorstellte.
„Der Islam gehört zu Deutschland“, sagt die Bundeskanzlerin. „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“, hält die AfD dagegen. Eine neue Studie zu Religion und Integration zeigt: Die Mehrheit der Muslime hat schon das Gefühl, „ich gehöre dazu“.