Mit einer Gedenkfeier erinnert die Stadt Mölln am Dienstagabend an den 29. Jahrestag der rechtsradikalen Brandanschläge von Mölln.
Mölln
Beiträge zum Stichwort: Mölln
Gewalt, Brandanschläge, Morde. Seit 1990 werden rechtsextreme Gewalttaten in Deutschland erfasst. Mehr als 200 Menschen sollen seitdem durch braunen Terror getötet worden sein. Eine Übersicht der bekanntesten Anschläge.
Vor 27 Jahren starben in der Stadt Mölln eine Großmutter und zwei ihrer Enkelinnen. Neonazis hatten Brandsätze in zwei bewohnte Häuser geworfen.
25 JAHRE MÖLLN
Anschläge von Mölln bleiben unvergessen
Vor 25 Jahren erschütterten die Brandanschläge von Mölln bundesweit die Menschen. Erstmals sind Menschen bei einem fremdenfeindlichen Übergriff gestorben. Zum Jahrestag erinnern muslimische Vertreter und Politiker an die Opfer.
Fremdenfeindlichkeit
Mölln wird an Brandanschlag erinnern
1992 wurde die beschauliche Kleinstadt Mölln zum bundesweiten Symbol des Ausländerhasses: Bei rechtsextremen Anschlägen starben drei Menschen. Ein Vierteljahrhundert später wird an die Taten erinnert.
Ein breites Bündnis aus Stadt und gesellschaftlichen Akteuren hat am Wochenende, nach mehreren Angriffen auf die Möllner Moschee, ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Etwa 400 Personen kamen zusammen und verurteilten die Angriffe auf die Moscheegemeinde.
In Mölln ist die Moschee Opfer eines Anschlags geworden. Eine Art Stinkbombe wurde gegen die Eingangstür der Moschee geworfen. Die Stadtverwaltung solidarisierte sich mit den Muslimen. Die Tat wurde jedoch zwei Wochen lang geheim gehalten – angeblich um Nachahmer zu verhindern.
Es war der erste Mordanschlag von Rechtsextremisten nach der Wiedervereinigung. Mölln sitzt tief im Gedächtnis der türkischstämmigen Bevölkerung – auch weil es nie eine echte Aufarbeitung gegeben hat.