Eine Wissenschaftlerin aus Lüneburg will Näheres über die „Reichsbürger“-Bewegung wissen. In einem dreijährigen Forschungsprojekt untersucht sie die totale Ablehnung der Menschen gegen staatliche Institutionen.
Nach der großangelegten Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger in mehreren Bundesländern, Österreich und Italien ist der Kreis der Verdächtigen auf 55 angewachsen.
Mehrere Dutzend Reichsbürger mussten in den vergangenen Jahren ihre Waffen hergeben. Für die zuständigen Behörden häufig ein schwieriges Unterfangen.
Die AfD hat in einer Debatte über die „Reichsbürger“-Szene für einen Angriff auf SPD-Innenminister Pistorius einen Ordnungsruf kassiert.
Eine „Reichsbürger“-Gruppe will die staatliche Ordnung stürzen – auch in Bayern nehmen Ermittler deshalb mehrere Verdächtige fest. Sicherheitsbehörden haben bis Mitte des Jahres 911 Schusswaffen eingezogen.
Die Zahl der Reichsbürger ist seit Jahresbeginn stark angestiegen. Der Verfassungsschutz schätzt das Personenpotenzial in diesem Spektrum inzwischen auf rund 23 000 Menschen ein.
25 Männer und Frauen aus der „Reichsbürger“-Szene sind festgenommen, weil sie den gewaltsamen Umsturz des Staates vorbereitet oder unterstützt haben. Sicherheitsbehörden erkannten das und schlugen zu. Doch damit ist die Gefahr wohl bei weitem noch nicht gebannt.
Bei der bundesweiten Razzia gegen die Reichsbürgerszene hat es in Hessen drei Festnahmen gegeben. Auch der vermeintliche Kopf der Vereinigung soll aus Frankfurt stammen.
Reichsbürger sollen eigentlich keine Waffen mehr tragen dürfen. Aber das Gesetz werde oft unterwandert, beklagt Innenminister Strobl – und fordert strengeres Recht.
Der Verfassungsschutz hält bewaffnete „Reichsbürger“ potenziell für gefährlich, ebenso Rechtsextremisten. Sie werden regelmäßig überprüft. Mit welchem Ergebnis?