„Spielend glauben. Religion im Kinderzimmer“ ist der Titel einer Ausstellung im Tübinger Stadtmuseum. In der laufenden Schau geht es um die Frage, wie Religionen und Kulturen ihre Werte und Vorstellungen bereits über Kinderspielzeuge zu vermitteln versuchen.
Per Richtlinie wurde in Dänemark das betäubungslose Schächten verboten. Der Tierschutz stehe über der Religion. Kritik kommt von der EU – aber auch von Muslimen und Juden. Im Islam und Judentum müssen Tiere zum Verzehr geschächtet werden, damit sie als halal bzw. koscher gelten.
Arbeitskreis muslimischer Sozialdemokraten
Die SPD hat jetzt einen Arbeitskreis muslimischer Sozialdemokraten (AKMS). Nach der Gründung wurde im Willy-Brandt-Haus über die Frage: „Wie viel Religion braucht eine Gesellschaft?“ diskutiert – mit Interessanten Einblicken. Ein Bericht von Akif Şahin.
Kritik an dem Verbot für religiöse Symbole an Frankreichs Schulen äußert die Laizismusexpertin und Forscherin Valerie Amiraux. Der Staat habe mit dem Gesetz eine anti-muslimische Haltung in Frankreich gestärkt.
Pentagon-Richtlinien aktualisiert
US-Soldaten können in Zukunft religiöse Symbole und Kleidungsstücke tragen. Dies geht aus einer neuen Richtlinie des Pentagons hervor. Die neuen Lockerungen wurden von Muslimen in den USA begrüßt.
Eine Polizeibehörde in Kanada hat einen Hijab passend zur Polizeiuniform entworfen. Die Kopfbedeckung wurde auch für den Einsatz getestet. Ein Schritt, um der kulturellen Vielfalt im Land Ausdruck zu verleihen.
Beschneidungsdebatte in Europa
Die Beschneidungsdebatte ist in Deutschland weitestgehend abgeebbt, geht auf europäischer Ebene aber weiter. Der Europarat hat im Oktober eine Resolution erlassen, die auf ein Verbot der Beschneidung von Jungen hinausläuft. Dagegen wehren sich jetzt Juden und Muslime gemeinsam.
Religionswissenschaftler Perry Schmidt-Leukel fordert eine neue, religionsübergreifende Theologie. Sein Neues Buch „Interreligiöse Theologie“ diskutiert Chancen und Probleme eines solchen Ansatzes.
Der evangelische Theologe Prof. Dr. Reinhard Achenbach erläutert im Gespräch, was Menschen heute noch an heiligen Stätten fasziniert, welche politischen Interessen sich mit ihnen verbinden und warum sich der Erhalt von Gräbern, Tempeln und Kirchen lohnt.
Das Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälische Wilhelms-Universität Münster veranstaltet eine Ringvorlesung über die Faszination heiliger Stätten. Dabei werden Ursprünge und Wandlungen dieser beleuchtet, aktuelle Fragen des politischen Kampfes am Beispiel des Nahost-Konflikts erörtert und über die Bedeutung Heiliger Stätten im Kontext des 21. Jahrhunderts diskutieren.