Freitagspredigten, 02.01.2015
Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. So geht es diese Woche um die Thematiken: der Geburtstag des Propheten, Auf dem Weg des Propheten und die Nacht der Geburt.
Der von Niedersachsen angekündigte Staatsvertrag mit den muslimischen Religionsgemeinschaften trifft in Nordrhein-Westfalen auf keinen Wiederhall. Rot-Grün lehnt eine Anerkennung von Feiertagen oder die Lockerung des Kopftuchverbots ab.
Das Institut für Islamische Theologie (IIT) an der Universität Osnabrück erhielt hohen Besuch von Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode. Dieser sprach vor Ort über die Zukunft des Islam in Deutschland und den interreligiösen Dialog. Ein Bericht von Stefan Buchholz (KNA).
Das Abrahamische Forum in Deutschland plant gemeinsam mit dem Interkulturellen Rat und dem Bundesamt für Naturschutz ein gemeinsames Dialogforum, das sich dem Schutz der Natur und der Artenvielfalt widmen soll.
Bündnis von 110 Moscheegemeinden
In Duisburg wurde die neue „Islamische Religionsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen“ (IRG-NRW) gegründet. Die Religionsgemeinschaft, die bereits mehr als Moscheen vertritt, möchte die Interessen ihrer Mitglieder und der Muslime in NRW vertreten.
Als einen Meilenstein und als Anerkennung der Alevitischen Gemeinde wurde heute der von den Bürgermeistern Bremens und Bremerhavens unterzeichnete Vertrag mit den Alevitischen Gemeinden bezeichnet. Der Vertrag soll das Verhältnis zwischen Religionsgemeinschaften und Staat regeln.
In ihrem Beitrag beleuchtet Meltem Kural die bestehenden Strukturen sozialer Einrichtungen in Deutschland anhand der Wohlfahrtsverbände. Sie bemängelt, dass es keinen eigenständigen muslimischen Sozialverband gibt.
Modernes Bestattungsgesetz
Ein neues modernes Bestattungsgesetz erlaubt in Nordrhein-Westfalen künftig sowohl die Bestattung im Leichentuch, als auch den Betrieb von eigenen Friedhöfen durch muslimische Religionsgemeinschaften. Damit soll die Akzeptanz einer lokalen Bestattung bei Muslimen erhöht werden.
Verhältnis zwischen Staat und Kirche
Der Staat muss nach Ansicht des religionspolitischen Sprechers der Grünen im Bundestag, Volker Beck, Muslime und Religionsfreie stärker berücksichtigen. „Sie haben das Gefühl, ihr Freiheitsraum wird nicht hinreichend wahrgenommen“, sagte Beck im Gespräch mit Christoph Scholz am Dienstag in Berlin.
Mustafa Yeneroğlu, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), beklagt fehlende gemeinsame Ideale bei Muslimen in Europa. Konkurrenzdenken, mangelndes Bewusstsein für Sachthemen und auch ein fehlleitender staatlicher Einfluss müssten überwunden werden. Dies könne nur mit gemeinsamer Anstrengung gelingen, schreibt Yeneroğlu.