









Wie kann die friedliche Koexistenz zwischen den Religionen gewährleistet werden? Welche Rahmenbedingungen müssen dafür erfüllt sein? Und wie könnte die Anerkennung von Muslimen bzw. Islam aussehen? Fragen, auf die eine Studie für die Schweiz Lösungsvorschläge bietet. Dr. Quirin Weber gibt einen Überblick und Empfehlungen.
In der Schweiz entsteht ein neues Zentrum für Islam und Gesellschaft. Anders als bisher vorgesehen, sollen dort allerdings keine Theologen ausgebildet werden. Stattdessen soll es um Außen- und Innen-Forschung gehen. Außerdem soll das Zentrum dem interreligiösen Dialog dienen.
Das Bildungsdepartment im Schweizer Kanton St. Gallen hat das bestehendee Kopftuchverbot an Schulen bestätigt. Eine betroffene Muslimin muss dennoch ihr Kopftuch nicht abnehmen. Der Fall wird die Gerichte weiter beschäftigen.
Weil sie ihre Tochter wegen eines Kopftuchverbots an der Schule nicht zum Unterricht schickten, wurden die Eltern einer muslimischen Schülerin durch die Staatsanwaltschaft im schweizer Kanton St. Gallen vor Gericht gezerrt. Jetzt entschied das Gericht, dass die Eltern richtig gehandelt haben, und sprach sie frei.
Schweizer Muslime wollen sich um eine Anerkennung als öffentlich-rechtliche „Landeskirchen“ bemühen. Ein unabhängiges Gutachten aus der Universität Luzern hatte bereits erklärt, die Anerkennung sei möglich. Muslime erhoffen sich ein Signal für die Integration.
Eine neue Studie der Universität Luzern belegt, dass muslimische Jugendgruppen in der Schweiz, obwohl sie geschlossene kleine Kreise bilden, identitätsstiftend und stabilisierend wirken. Jugendgruppen fördern zudem die Integration.
Im schweizer Kanton Freiburg wurde eine Vorlage der rechtspopulistischen Schweizer Volkspartei (SVP) für ein Kopftuchverbot an Schulen geschlossen abgelehnt. Dafür wurde jedoch ein Vermummungsverbot, dass Burkas verbietet, angenommen.
Das per Referendum beschlossene Kopftuchverbot in Au-Heerbrugg wird vermutlich nicht durchgesetzt werden können. Die Familie will gegen das Verbot notfalls bis zum Bundesgericht ziehen. Unterstützt werden sie von der muslimischen Gemeinschaft und einem spezialisierten Juristen.
In Au-Heerbrugg im Kanton St. Gallen hat sich die Bevölkerung per Referendum deutlich für ein Kopftuchverbot für Schülerinnen ausgesprochen. Das Verbot könnte jedoch kippen, weil es vermutlich gegen die Verfassung verstößt.
Das Egerkinger Komitee, das in der Vergangenheit bereits mit seinen Plakaten zum Minarett-Verbot Aufsehen erregte, veröffentlichte nun ein weiteres mit der Schlagzeile „Bald 1 Million Muslime?“. Oppositionspolitiker Matthias Bertschinger reagiert mit einer Strafanzeige gegen führende Politiker der SVP.