Österreich
Deklaration: „Musliminnen am Wort‘
In Österreich haben muslimische Frauen eine Deklaration veröffentlicht. Sie kritisieren gesellschaftliche Diskurse über Musliminnen und fordern mehr Teilhabe.
In Österreich haben muslimische Frauen eine Deklaration veröffentlicht. Sie kritisieren gesellschaftliche Diskurse über Musliminnen und fordern mehr Teilhabe.
Vergangene Woche demonstrierten über 4000 ÖsterreicherInnen für mehr Selbstbestimmung der Muslime, vor allem der muslimischen Frau. Vor Ort war auch die Initiative „Dokustelle Muslime“, die für IslamiQ die aktuelle Lage der Muslime in Österreich bewertet.
Franzosen rufen zum Boykott gegen Marken auf, die islamkonforme Kleidung für muslimische Frauen anbieten. Mit diesem eigenartigen Freiheitsverständnis, wollen sie gegen „Unterdrückung“ kämpfen.
Es sind insgesamt 12 Jahre her, seitdem das Bundesverfassungsgericht seine erste „Kopftuchentscheidung“ getroffen hat. Die zweite „Kopftuchentscheidung“ fiel vor einigen Wochen und sorge erneut für Diskussionsstoff. Funda Yol-Gedikli schreibt über die gesellschaftlichen Folgen des Urteils.
Muslimische Frauen haben keinen allgemeinen Bildungsauftrag der Gesellschaft gegenüber. Dudu Kücükgöl schreibt über ihre Erfahrungen mit der Kopftuchfrage.
Sonderrecht für Kirchen: Obwohl in Deutschland ein Diskriminierungsverbot existiert, dürfen kirchliche Arbeitgeber ihren Angestellten das Tragen eines Kopftuches verbieten. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Geklagt hatte eine muslimische Krankenschwester, deren Fall dennoch glücklich enden könnte.
Welche Repressalien und Herausforderungen auf Musliminnen warten, die als Lehrerin mit Kopftuch unterrichten wollen, wird in den öffentlichen Debatten kaum sichtbar. Wir sprachen mit Annett Abdel-Rahman über Kopftuchverbote und ihre Erfahrungen mit dem Thema.