Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland einen Rekordwert an politisch motivierten Straftaten. Im rechtsextremen Spektrum steigen die Zahlen weiter an. Insgesamt wurden 9802 Straftaten erfasst.
27,2 Prozent der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die meisten stammen laut Statistik aus der Türkei, Polen und Russland.
Nicht nur die Anschläge von Halle und Hanau haben das Problem Rechtsextremismus allen vor Augen geführt. Zahlreiche rechtsextreme Gewalttaten registrieren Polizeibehörden jedes Jahr. Eine Beratungsstelle zählt mehr.
Als 2015 besonders viele Flüchtlinge kamen und die Proteste immer schärfer wurden, stieg die Kriminalität mit politischen Motiven deutlich an: Attacken auf Asylunterkünfte, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen am Rande von Demos. Jetzt meldet das Innenministerium wieder einen Rückgang.
Der kanadischen Statistikbehörde zufolge seien islamfeindliche Übergriffe in Kanada im Vergleich zu den Vorjahren drastisch gestiegen. Auch in Deutschland stieg diese Zahl zuletzt deutlich an.
Dia Zahl rechtsextremer Aufmärsche ist nach Angaben des Verfassungsschutzes rückläufig. Pegida-Kundgebungen tauchen allerdings in der Statistik nicht auf.
Bundesinnenminister de Maizière hat Änderungen bei der statistischen Erfassung politisch motivierter Kriminalität angekündigt. Künftig werden auch islamfeindliche Angriffe getrennt aufgeführt.
Bei einem Einbruch in eine Moschee in Offenbach schläft der Dieb ein. Die Zahl der Angriffe auf Moscheen in Deutschland steigt rasant an.
Ein Drittel der Bundesbürger vertritt laut einer Umfrage die AfD-Position, dass der Islam als Religion nicht mit dem
Grundgesetz vereinbar ist. 59 Prozent stimmten der Meinung nicht zu.
Nach letzten Schätzungen leben circa 4 Millionen Muslime in Deutschland. Die große Mehrheit ist sunnitisch und türkischstämmig. Flüchtlinge und Asylbewerber sind noch nicht in der Statistik erfasst.