Überall in Deutschland fanden heute im Anschluss an die Freitagsgebete in über 2.000 Moscheen die zum Koordinationsrat der Muslime (KRM) gehören Kundgebunden, Mahnwachen und Ansprachen gegen Hass und Unrecht statt. Von Anna Mertens (KNA).
Moscheebrände in Deutschland
In ihrem Kommentar geht Saliha Balkan auf die jüngsten Anschläge auf Moscheen in Deutschland ein und macht darauf aufmerksam, dass es sich um keine Einzelfälle mehr handelt. Sie ruft zur geschlossenen Teilnahme an der Aktion „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ auf.
Interview mit Angelika Neuwirth
Im Interview räumt die Arabistin Angelika Neuwirth mit falschen Vorstellungen in Bezug auf die Terrororganisation ISIS auf und geht auch auf Interpretation des Koran ein. Die Expertin forscht in ihrem Projekt „Corpus Coranicum“ an den historischen Wurzeln des Koran. Das Gespräch führte Claudia Zeisel (KNA).
Führende muslimische Organisationen aus aller Welt haben die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (ISIS) und ihre Gräueltaten an Zivilisten und Reportern verurteilt. Zu den Unterzeichnern gehört auch die Internationale Union Muslimischer Gelehrter, dessen Vorsitzender der einflussreiche Scheich Jussuf al-Karadawi ist.
Die Schura Niedersachsen hat die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) scharf kritisiert. Das Vorgehen der Organisation widerspreche den Werten des Islam und sei mit dem Toleranzkonzept des Islam unvereinbar.
Zentren für Islamische Theologie
Sämtliche Vertreter der vom Bund geförderten Zentren für Islamische Theologie haben sich in einer Stellungnahme ausdrücklich vom Terror des „Islamischen Staates“ (IS) distanziert. Gleichzeitig machten die Wissenschaftler auf Probleme im Umgang mit dem Phänomen aufmerksam. Die Deutungshoheit über den Islam dürfe nicht den Extremisten und Gewalttätern überlassen werden.
Britische Imame haben den Terror und die Unterstützung der Organisation „Islamischer Staat“ verurteilt. Mit einem islamischen Rechtsgutachten (fatwa) wurden die Taten der Organisation als widersprüchlich zum Islamischen Verständnis bewertet.
Untersuchungsausschuss in Thüringen
Massives Versagen in der Zusammenarbeit, aber auch gezielte Vereitelung von Ermittlungen. Das wirft der abschließende Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag den Behörden vor. Viele Fragen bleiben ungeklärt.
Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ ist in Deutschland gar nicht verboten. Dies zeigt eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linkenpolitikerin Ulla Jelpke. Jelpke fordert ein Verbot, um weitere Rekrutierungen von Jugendlichen zu verhindern.
Die muslimischen Religionsgemeinschaften haben den Terror der sogenannten ISIS-Milizen im Irak verurteilt. Die Religionsgemeinschaften stellen klar: Die von der ISIS ausgehende Gewalt ist mit dem Islam nicht vereinbar.