Die Terroranschläge vom 11.September jähren sich diesen Monat zum fünfzehnten mal. Wie sich die Sicht auf Muslime seit dem verändert hat, erläutern verschiedene Muslime, Journalisten und Rassismus-Experten.
Papst Franziskus warnt vor voreiligen Schuldzuweisungen. Es muss genauso viel von katholischer Gewalt gesprochen werden, wie von islamischer Gewalt.
Im Kampf gegen den Terrorismus
Der Vorsitzende der Inneministerkonferenz, Bouillon, hat sich für mehr muslimische Fachkräfte im Verfassungsschutz ausgesprochen. So könne man den Terrorismus effektiver bekämpfen.
Ein französischer Islamwissenschaftler spricht von einem „hausgemachten“ Terrorismus in Frankreich. Die Ursachen lägen nicht in der Religion der Terroristen, sondern in den sozialen Problemen.
Es ist genau einen Monat her, dass der Terror in Paris wütete. Die Diskussionen über den ‚richtigen’ Umgang dauern noch an. Die in Frankreich lebende Muslima Zübeyde Akbaba schreibt, wieso sie die französische Flagge als Facebook-Profilbild hat.
Der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki warnt davor, den Islam mit Terrorismus gleichzusetzen. Der Islam sei eine Bereicherung für das zukünftige multireligiöse Deutschland.
Freiburger Ökonom und Terrorismusforscher Tim Krieger geht davon aus, dass der Terrorismus ein Angriff sozialer Verlierer auf eine elitäre Gesellschaft, dessen Integrationspolitik gescheitert sei, ist. Er habe wenig mit Religion zu tun.
Freitagspredigten, 20.11.2015
Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Der Politologe Asiem El Difraoui ist der Meinung, dass die Radikalisierung der Extremisten keine spirituelle Begründung hat. Eher würde es mit gesellschaftlich-sozialen Kontexten der Betroffenen zusammenhängen.
Anschläge auf Flüchtlingsheime und geifernde Menschen bei fremdenfeindlichen Demonstrationen: Wissenschaftler beobachten zunehmend extreme Tendenzen in Deutschland mit Sorge.